Definitionen von „riehe“ im Rechtschreibung und Fremdwörter

I . se̱·hen <siehst, sah, hat gesehen> VERB mit OBJ jd sieht jdn/etwas

1.

mit den Augen erkennen

Als er mich sah, winkte er.

2.

ansehen

Diesen Film musst du sehen.

3.

jdn (zufällig) treffen

Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen.

4.

einschätzen

Sie sehen diese Dinge falsch.

II . se̱·hen <siehst, sah, hat gesehen> VERB ohne OBJ jd sieht

1.

irgendwie sehen1

Er sieht sehr schlecht ohne Brille.

2.

irgendwohin sehen1

Sie sieht abends immer aus dem Fenster.

Er sieht nach oben zu den Sternen.

3.

sich kümmern

Wer sieht eigentlich nach den Pflanzen, wenn ihr im Urlaub seid?

III . se̱·hen <siehst, sah, hat gesehen> VERB mit SICH

jd sieht sich gezwungen/veranlasst, etwas zu tun (meinen, etwas tun zu müssen)

Ich sehe mich gezwungen/veranlasst, diesen Schritt zu unternehmen.

etwas gern sehen (etwas gernhaben)

Ich sehe es nicht so gern, wenn ihr auf der Straße spielt.

sich sehen lassen können (beachtenswert sein)

Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

jemanden vom Sehen kennen (jdn zwar schon öfter gesehen, aber noch nicht mit ihm gesprochen haben)

jemanden vom Sehen kennen

Großschreibung → R 3.5

Groß- oder Kleinschreibung → R 3.20

Es wird ihm Hören und Sehen/hören und sehen vergehen.

Getrenntschreibung → R 4.8

Ich habe es kommen sehen.

sich mal wieder sehen lassen

Zusammenschreibung → R 4.8

sich sehenlassen/sehen lassen können (= beachtlich sein)

die Ri̱e̱·fe <-, -n> nordd

Rille

der(die) Ri̱e̱·se (Ri̱e̱·sin) <-n, -n>

1. ↔ Zwerg

eine Märchen- und Sagengestalt, die sehr viel größer als ein Mensch ist

Das tapfere Scheiderlein hat beide Riesen zum Narren gehalten.

2. ugs

etwas, das im Verhältnis zu vergleichbaren Objekten sehr groß ist

ein Riese von einem Mann/Baum/Berg

ein Riese in der Möbelbranche sein

unter den Mathematikern ein Riese

die Ri̱e̱·ge <-, -n> SPORT

Mannschaft von Turnern

■ Damen-, Herren-

die Ra̱h, die Ra̱·he <-, Rahen> NAUT

Querstange am Mast

die Re̱i̱·he <-, -n>

1.

eine Anordnung von Personen oder Dingen entlang einer Linie

sich in einer Reihe anstellen

eine lange Reihe von Menschen

Die Häuser stehen in einer Reihe.

Die Pflanzen werden in Reihen gesät.

im Theater in der ersten Reihe sitzen

■ Baum-, Säulen-, Sitz-

2. ≈ Serie

mehrere aufeinanderfolgende Ereignisse

Die Reihe der Einbrüche/Morde/Unfälle reißt nicht ab.

■ Versuchs-

3.

eine Gruppe von Personen

jemanden in seine Reihen aufnehmen

einen Verräter in den eigenen Reihen haben

4. ≈ Anzahl

eine größere Menge

Eine ganze Reihe Besucher ist schon eingetroffen.

Eine Reihe alter Bücher kann ausgesondert werden.

5. ≈ Reihenfolge

eine geregelte Abfolge von etwas

Immer der Reihe nach!

jemanden außer der Reihe bedienen

Jetzt sind Sie an der Reihe!

Die Reihe ist an dir!

6. MATH

die Folge der durch dasselbe Bildungsgesetz bestimmten mathematischen Größen

Die Reihe der natürlichen Zahlen wird gebildet durch die fortgesetzte Addition von 1 zu der jeweils erreichten positiven ganzen Zahl, bei 1 anfangend.

die geometrische Reihe

die arithmetische Reihe

konvergente Reihen

aus der Reihe tanzen ugs (sich nicht an Regeln halten)

das kommt schon wieder in die Reihe (das wird schon wieder gut werden)

in Reih und Glied stehen (in geordneter Reihe stehen)

die Ru̱·he <-> kein Pl

1. ≈ Stille

die (völlige) Abwesenheit von Geräuschen

Hier im Wald herrschte völlige Ruhe.

eine himmlische/paradiesische Ruhe

2.

die Abwesenheit von Bewegung

der See lag in völliger Ruhe

sich in Ruhe befinden

zur Ruhe kommen

3.

die Abwesenheit von Aufregung, Sorgen oder Störungen

Der Patient braucht mehrere Wochen Ruhe.

Nach den Strapazen der letzten Monate muss sie zur Ruhe kommen.

etwas in Ruhe und ohne Druck bearbeiten

Lass mich endlich in Ruhe!

Zwischen den beiden Streithähnen herrscht im Moment Ruhe, sie reden wieder miteinander.

Sie haben sich heftig die Meinung gesagt, jetzt herrscht wieder Ruhe.

4. ≈ Muße

Erholung, Ausruhen

■ -pause

5.

das Ausruhen im Bett

zur Ruhe gehen

Angenehme Ruhe!

■ Bett-

6.

ausgeglichene, unaufgeregte Wesensart

Ich schätze an ihm seine Ruhe und Besonnenheit.

Ruhe ausstrahlen

die Ruhe selbst sein ugs (sich keine Erregung anmerken lassen; sehr beherrscht sein)

sich nicht aus der Ruhe bringen lassen ugs (von jdm gesagt, der träge und gegen Kritik unempfindlich ist)

keine Ruhe finden/nicht zur Ruhe kommen (sich mit Sorgen quälen oder überlastet sein)

jemandem keine Ruhe lassen (immer wieder mit einem Anliegen an jdn herantreten)

die Ruhe vor dem Sturm übtr (lastendes Schweigen vor einer (heftigen) Aueinandersetzung)

Nun gib doch endlich Ruhe! ((meist an Kinder gerichtete) Aufforderung, mit lästigem Lärmen aufzuhören)

jemanden zur letzten Ruhe bringen (jdn beerdigen)

Nun hat die arme/liebe Seele Ruh! ugs (von jdm gesagt, dessen heftiges Drängen und Wünschen endlich befriedigt ist)

der Ri̱e̱·cher <-s, -> ugs

1. ≈ Nase

Er hat einen ziemlich langen Riecher.

2.

sicheres Gespür für bestimmte Situationen

einen guten Riecher für etwas haben

für Finanzfragen einen ausgesprochenen Riecher haben

I . ri̱e̱·chen <riechst, roch, hat gerochen> VERB mit OBJ/ohne OBJ

jd riecht etwas/an etwas Dat mit der Nase einen Geruch aufnehmen

den Duft der Blüten riechen

Riechst du etwas?

Ich habe Schnupfen, ich rieche nichts.

an einer Blüte riechen

II . ri̱e̱·chen <riechst, roch, hat gerochen> VERB ohne OBJ jd/etwas riecht

1.

einen bestimmten Geruch abgeben

angenehm/nach Schweiß/süßlich/streng/würzig/muffig/stark riechen

2.

etwas riecht nach etwas

ugs übtr vermuten lassen

Das riecht nach Verrat!

III . ri̱e̱·chen <riechst, roch, hat gerochen> VERB mit ES

es riecht nach etwas der Geruch erinnert an irgendetwas

es riecht nach Fisch/Gas/Holz/Käse/Verbranntem

etwas/jemanden nicht riechen können ugs abw (etwas oder jdn heftig ablehnen)

Das kann ich doch nicht riechen! ugs (das kann ich doch nicht wissen)

Lunte riechen ugs (Verdacht schöpfen)

den Braten riechen ugs (die Absicht ahnen oder bemerken)

▶ Geruch

die Frü̱h·ehe <-, -n>

eine Ehe, bei der beide Eheleute sehr viel jünger als üblich sind

die Re̱·ha <->

MED → Rehabilitation

Siehe auch: Rehabilitation

die Re·ha·bi·li·ta·ti·o̱n <-, -en> (lat.)

1. MED

der Prozess der Wiedereingliederung von geistig oder körperlich Erkrankten oder Behinderten ins Arbeitsleben

Maßnahmen zur Rehabilitation

2.

die Wiederherstellung des öffentlichen Ansehens einer Person oder Sache

die Rehabilitation politisch Verfolgter

die Rehabilitation des Ansehens einer Firma

Ri̱e̱·sen- als Erstglied zusammengesetzter Substantive;

1.

drückt aus, dass das mit dem Zweitglied Bezeichnete von besonderer Größe ist

■ -adler, -ameise, -anakonda, -assel, -axon, -baby, -ballon, -bambus, -champignon, -chromosom, -dogge, -echse, -faultier, -fisch, -fresszelle, -frosch, -garnele, -hai, -insekt, -kalmar, -känguru, -krabbenspinne, -krake, -mikrobe, -muschel, -oktopus, -ratte, -ross, -schildkröte, -schlange, -slalom, -spinne, -tintenfisch, -torlauf, -tukan, -vogelspinne, -waran, -welle, -wuchs, -zellen, -zelltumor

2.

drückt intensivierend mit Betonung auf beiden Teilen aus, dass das mit dem Zweitglied Bezeichnete besonders stark/groß/heftig ist

■ -anstrengung, -appetit, -arbeit, -auswahl, -defizit, -ding, -dummheit, -durst, -eisberg, -enttäuschung, -erfolg, -fortschritt, -freude, -hunger, -ohren, -portion, -poster, -schreck, -schritt, -skandal, -spaß, -überraschung, -wut

ri̱e̱·sen-

als Erstglied zusammengesetzter Adjektve; drückt intensivierend mit Betonung auf beiden Teilen aus, dass die mit dem Zweitglied bezeichnete Eigenschaft besonders ausgeprägt ist

■ -groß, -stark

die Ra̱u̱e <-, -n> dial (Leichenschmaus)

der Ri̱e̱·gel <-s, ->

1.

der Bolzen zum Verschließen einer Tür

den Riegel vor die Tür schieben

2.

zu einer schmalen, länglichen Form gepresstes Stück aus Schokolade

einer Sache einen Riegel vorschieben (etwas (Unliebsames) verhindern)

der Ri̱e̱·men <-s, ->

1.

ein schmaler, langer Lederstreifen

eine Peitsche mit mehreren Riemen

Seine Tasche trug er an einem über die Schulter gelegten Riemen.

■ Leder-, Pedal-, Schulter-

Wendungen:

den Riemen enger schnallen ugs (sparen)

sich am Riemen reißen ugs (sich beherrschen; seine Kräfte zusammennehmen, um etwas zu erreichen)

die E̱i̱n·ehe <-> kein Pl ≈ Monogamie ↔ Vielehe, Bigamie

der Zustand, dass in einer Gesellschaft ein Mann nur eine Ehefrau haben kann

die Vi̱e̱l·ehe <->

das Re̱h <-(e)s, -e>

ein mittelgroßes Wildtier mit rotbraunem Fell und kurzem Geweih

scheu wie ein Reh

in der Morgendämmerung Rehe beobachten

■ -braten, -rücken

der Dre̱·he <-> ugs dial

Gegend