Definitionen von „nimm“ im Rechtschreibung und Fremdwörter

ne̱h·men <nimmst, nahm, hat genommen> VERB mit OBJ

1.

jd nimmt etwas

jd ergreift etwas mit der Hand, um es festzuhalten, um es aufzuheben, um es von irgendwo zu entfernen, um es zu sich heranzuholen

Er nimmt den Stock fest in die Hand.

Sie nimmt den Hund auf den Schoß.

Nimm doch noch einen Teller aus dem Schrank!

Sie nahm noch ein Stück Zucker in ihren Kaffee.

2.

jd nimmt etwas

jd wählt unter verschiedenen Möglichkeiten eine bestimmte, um sie für eine bestimmte Absicht zu nutzen

Nimmst du nun den Zug oder das Flugzeug?

Um schnell ins Stadtzentrum zu kommen, sollten sie die Umgehungstraße nehmen.

Die Schuhe sind am schönsten, die nehme ich.

Nimmst du Zucker oder Milch in deinen Kaffee?

3.

jd/etwas nimmt jdn/etwas

≈ annehmen ↔ ablehnen jd oder etwas akzeptiert jdn oder etwas

Nimm mich so, wie ich bin.

Die Wohnung nehme ich, auch wenn sie ein bisschen teuer ist.

Es wäre nicht schlecht, wenn diese Firma mich nehmen würde.

4.

jd nimmt etwas (für etwas Akk)

jd bekommt oder fordert etwas als Bezahlung/Gegenleistung o.Ä.

Für ein Kilo Kartoffeln nehmen sie auf dem Markt noch nicht so viel wie im Geschäft.

Für dieses kleine Zimmer wollen sie 500 € nehmen?

Für die Hilfe nehme ich nichts.

5.

jd nimmt etwas

≈ einnehmen jd schluckt eine Medizin, Tabletten o.Ä.

Sie müssen jeden Morgen eine Tablette nehmen.

6.

jd/etwas nimmt etwas

jd oder etwas bewältigt etwas, das schwierig oder ein Hindernis ist

Mein neues Auto nimmt die Steigung mit Leichtigkeit.

Ohne Schwierigkeiten nahm der Reiter die letzte Hürde.

7.

jd nimmt etwas

jd stellt sich etwas als Beispiel vor

Nicht alle zahlen in die Rentenkasse. Nimm doch nur die Beamten: Die zahlen gar nichts.

8.

jd/etwas nimmt etwas

MILIT ≈ einnehmen erobern

Die feindlichen Truppen nahmen die Stadt im Sturm.

9.

jd nimmt sich etwas

jd greift etwas, um es zu haben

Nimm dir doch noch ein Bonbon.

10.

jd nimmt sich etwas

jd macht von etwas, auf das er ein Recht hat, Gebrauch

Nächste Woche nehme ich mir ein paar Tage frei.

11.

jd nimmt sich jdn

jd bezahlt jdn, damit er eine Aufgabe erledigt

Ich glaube, du solltest dir lieber einen Anwalt nehmen.

12.

jd nimmt jdm jdn/etwas

geh ≈ wegnehmen jdm. bewirkt, das jd jdn oder etwas nicht mehr hat

Sie hatten ihm alles genommen, nur nicht seinen Willen.

Er nahm seinem Freund die Frau.

13.

jd/etwas nimmt jdm etwas

jd oder etwas verhindert, dass jd etwas hat

Geh da weg, du nimmst mir die Sicht.

Die Kälte nimmt mir alle Lust, spazieren zu gehen.

14.

jd/etwas nimmt etwas von jdm

jd oder etwas befreit jdn von etwas Unangenehmen

Mit der neuen Arbeit ist mir die Sorge um die Zukunft genommen.

Sie hat ihm die Angst vor dem Wasser genommen.

15.

jd nimmt etwas an sich

jd bewahrt etwas auf

Kannst du bitte diese Papiere an dich nehmen?

16.

jd nimmt etwas auf sich

jd erträgt freiwillig etwas Unangenehmes

Sie nahm viele Unannehmlichkeiten auf sich, um diese Position zu erreichen.

Schuld auf sich nehmen

17.

jd nimmt jdn/etwas mit sich

≈ mitnehmen jd hat jdn oder etwas dabei, wenn er irgendwohin geht oder fährt

Er nahm seine Katze mit sich auf die Reise.

18.

jd nimmt etwas zu sich

jd isst oder trinkt etwas

Morgens nehme ich fast nichts zu mir.

19.

jd nimmt jdn zu sich

jd lässt jdn bei sich wohnen

20.

jd nimmt jdn/etwas für jdn/etwas

≈ jd hält jdn/etwas für jdn/etwas jd glaubt, dass jd oder etwas jd anderes oder eine andere Sache ist

Sie nahmen ihn für eine ehrlichen Mann; aber es stellte sich heraus, dass er ein Betrüger war.

21.

jd nimmt jdn/sich/etwas irgendwie

jd versteht oder behandelt jdn/sich/etwas in der beschriebenen Art und Weise

Nimm dich nicht so ernst!

Leider habe ich die Prüfung zu leicht genommen und bin prompt durchgefallen.

22.

jd nimmt etwas als etwas

jd deutet etwas auf eine beschriebene Weise

Du kannst es als gutes Zeichen nehmen, dass die Firma sofort auf deinen Brief geantwortet hat.

jemanden zur Frau/zum Mann nehmen (jdn heiraten)

hart im Nehmen sein (viel aushalten können)

sich das Leben nehmen (sich selbst töten)

sich etwas nicht nehmen lassen (darauf bestehen, etwas selbst zu machen)

Sie ließ es sich nicht nehmen, zu Fuß zur Kirche zu gehen.

wie man's nimmt ugs (drückt aus, dass man etwas auch anders beurteilen kann)

Geht es dir gut? – Wie man's nimmt.

es mit etwas nicht so genau nehmen (etwas nicht so genau machen, wie es sein sollte)

Er nimmt es mit der Pünktlichkeit auch nicht so genau; immer kommt er zu spät!

Woher nehmen und nicht stehlen? ugs (man hat nichts und weiß auch nicht, woher man etwas bekommt)

etwas in die Hand nehmen ugs (etwas mit viel Energie und Tatkraft beginnen, was vorher vernachlässigt wurde)

Der neue Chef nimmt jetzt erst mal die Produktionsentwicklung in die Hand.

Die nehmen es von den Lebendigen! ugs (drückt aus, dass eine Sache viel zu teuer ist)

die Dinge nehmen, wie sie kommen ugs (das Schicksal hinnehmen)

ẹrnst neh·men VERB mit OBJ

I . fạn·gen <fängst, fing, hat gefangen> VERB mit OBJ/ohne OBJ

1.

jd fängt jdn/ein Tier

eine Person oder ein Tier in seine Gewalt bringen und festhalten

den Dieb verfolgen und fangen

Fische fangen

Der Hund hat ein Kaninchen gefangen.

2.

jd fängt etwas

etwas, das in der Luft fliegt, ergreifen

einen Ball (mit den Händen) fangen

Sie kann gut fangen.

II . fạn·gen <fängst, fing, hat gefangen> VERB mit SICH

1.

jd/ein Tier fängt sich

von etwas festgehalten werden

Der Schmetterling hat sich im Spinnennetz gefangen.

Sein Fuß hatte sich in einer Schlinge gefangen.

2.

jd fängt sich

sich unter Kontrolle bringen

Er stolperte, konnte sich aber noch rechtzeitig (vor dem Sturz) fangen.

Der Schmerz überwältigte ihn, doch bald hatte er sich wieder gefangen.

strẹng nehmen VERB mit OBJ

Beispielsätze für nimm

Nimm deine Patschen weg!

(Nimm deine) Pfoten weg!

Nimm dich (gefälligst) zusammen!

Nimm die Füße von Tisch!

Nimm dich nicht so ernst!

Nimm mich so, wie ich bin.

Nimm dir doch noch ein Bonbon.

Nimm dir doch noch einen Happen!

Nimm gefälligst deine Griffel da weg!

Nimm mir nicht immer meine Sachen weg!

Nimm gefälligst deine Flossen von meiner Schulter!

Nimm gefälligst deinen Rüssel aus meinem Buch!

Nimm den Schirm mit, es tröpfelt schon!

Nimm doch nicht alles gleich so wörtlich!

Nimm doch noch einen Teller aus dem Schrank!

Nimm dich vor dieser intriganten Person in Acht!

Nicht alle zahlen in die Rentenkasse. Nimm doch nur die Beamten: Die zahlen gar nichts.

Nimm bitte Rücksicht darauf, dass der alte Mann nicht so schnell gehen kann!

Nimm seine Worte nicht ernst – das ist doch alles nur Schmus!

Das habe ich doch nur so dahingesagt, nimm es nicht so ernst!

Beispiele aus dem Internet (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

Deutsch

Praktisch kann dies in Form von Kundenkarten, Rabatten oder Aktionen erfolgen („nimm 2 bezahl 1“).

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Der Leipziger Verlag Abel & Müller verlegte vor allem illustrierte Jugendschriften wie etwa Abenteuerromane aus dem Milieu der deutschen Kolonien wie von Friedrich Meister: Nimm dich in acht, Herero!

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Neben der Maxime „Hinterlasse nichts außer deinen Fußspuren und nimm nichts mit außer deinen Eindrücken“ sind in einigen Schutzgebieten strenge Regeln zu beachten.

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Dornröschen, nimm dich ja in acht, vor einer bösen Fee!

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Wasche deine Hände und nimm so das Buch zur Hand, behutsam wende die Blätter, fern vom Buchstaben setze die Finger auf!

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Er stößt auf diese Stelle, weil eine kindliche Stimme ihm zuruft: „Tolle lege, tolle lege“ (Nimm und lies).

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Nimm es hin mit meinem letzten Lebewohl an Dich!

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Gesteuert wird das Spiel über als Imperativ formulierte Tastatureingaben ("nimm schwert"), die von einem Parser zerlegt, analysiert und abgearbeitet werden.

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Die Wendung ist eine Präpositionalphrase, Nimm ein substantivierter Imperativ.

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So küsse uns die Hand, nimm den Pakt, und was wir weiter machen, überlegen wir uns noch.

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