Unübersetzbare Wörter

Im Deutschen kann man sich ja schon mal schnell zum sprichwörtlichen Deppen machen, wenn man beim Genitiv überall ein ’s setzt. Doch wie sieht es eigentlich im Englischen aus? Tatsächlich ist dort das ’s eher die Regel als die Ausnahme, sicher auch ein Grund dafür, dass es sich so beharrlich in das Deutsche eingeschlichen hat. Verwendet wird der Apostroph prinzipiell bei allem, was ‚lebendig‘ ist (also bei Personennamen, Titeln, Tieren oder bei Begriffen, die Gruppen von Menschen bezeichnen). Stellt sich nun nur noch die Frage, wie denn das ’s korrekt gesetzt wird. Dafür gibt’s hier die wichtigsten Regeln im Überblick!
… die nicht auf -s (bzw. einem -s-Laut) enden:
Diese Gruppe von Wörtern stellt im Englischen den Normalfall dar. Hier wird das ’s einfach an den Besitzenden angehängt:
… die auf -s (bzw. einem -s-Laut) enden:
Endet das Substantiv in der Einzahl bereits auf -s, wird es schon ein wenig komplizierter, denn hier scheiden sich die Geister. In der Regel wird auch hier das ’s einfach an den Namen oder das Substantiv angehängt. Doch es gibt auch Ausnahmen, in denen auch nur ein Apostroph ohne s stehen kann. Genau bei diesen Ausnahmen scheinen sich die Experten jedoch nicht immer einig zu sein. Mal heißt es, dass diese Variante eher in formalen Kontexten vorkommt, mal, dass sie bei historischen Namen vorzuziehen sei und mal, dass sie eher bei mehrsilbigen Wörter verwendet wird. Wir stellen dir hier noch eine weitere Regel vor:
Das ’s wird gesetzt, wenn die Aussprache dadurch nicht zu kompliziert wird:
Aber:
… die nicht auf s (bzw. einem -s-Laut) enden:
Hier kannst du dich wieder entspannen, denn hier wird vorgegangen wie oben bei den Singularfällen ohne -s-Laut. Also einfach an das Ende des Wortes ein ’s hängen, wie in diesen Beispielen:
… die auf s (bzw. einem -s-Laut) enden:
Im Englischen wird die Pluralform vieler Substantive mit einem -s am Ende gebildet. Daher kommt diese Kombination natürlich auch relativ häufig vor. Wörter, die im Plural auf -s enden, werden nie mit einem zusätzlichen ’s versehen. Stattdessen hängt man einfach einen Apostroph an das Ende des Wortes: the cats’ toy (das Spielzeug der Katzen)
In diesen Fällen können Plural- und Singularkonstruktionen also identisch klingen. Hier musst du auf den Kontext achten, um herauszufinden, welche Variante gemeint ist.
Manchmal handelt es sich bei dem Besitzenden einer Possessivkonstruktion nicht um ein einzelnes Wort oder um einen einzelnen Namen, sondern um mehrere Wörter bzw. eine Phrase. In solchen Fällen wird das ’s (bzw. nur der Apostroph bei -s-Endungen, s. oben) direkt an das Ende der Phrase angehängt:
Es ist auch möglich, den Besitzer ohne seinen Besitz zu erwähnen. Das ist zum Beispiel bei Vergleichen üblich. Aber auch in Kontexten, in denen bereits bekannt ist, worum es geht, kann man das Bezugsnomen weglassen. Schließlich weiß man ja, worüber man spricht.
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