Amerikanische Präsidenten

Wie oft saß man schon im Deutschunterricht und hat sich gefragt, ob ein Wort denn nun groß- oder kleingeschrieben wird! Da scheint es im Englischen doch wesentlich entspannter zuzugehen. So werden im Deutschen z. B. Nomen großgeschrieben, im Englischen in der Regel jedoch nicht:
The introduction of containers has made freight haulage much easier.
Die Einführung von Containern hat den Güterverkehr sehr vereinfacht.
Und - wie im Deutschen auch - wird am Satzanfang großgeschrieben:
He gave her the key.
Er gab ihr den Schlüssel.
Aber ganz so easy ist es dann leider doch nicht, denn bekanntlich bestätigt die Ausnahme die Regel. Und so gibt es ein paar Fälle, in denen auch im Englischen großgeschrieben werden muss.
Eigennamen werden auch im Englischen großgeschrieben. Achtung: Hierzu zählen auch die englischen Wochentage und Monate sowie Nationalitäten, Sprachen, Titel, Schulnamen, Kurse und Gesetzesbezeichnungen,
Personennamen |
The actor is called Jimmy Miller. |
Der Schauspieler heißt Jimmy Miller. |
Anredetitel (Mr/Mrs/Ms) |
I’d like to introduce you to Mr Brown. |
Ich möchte Ihnen Herrn Brown vorstellen. |
Markennamen |
Could I have another Budweiser, please? (=eine Biermarke) |
Könnte ich bitte noch ein Budweiser haben? |
Die Queen |
The Queen of England |
Die Königin von England |
Mum und dad als ‚Namen‘ |
Mum and Dad were not amused. |
Mama und Papa waren nicht sehr begeistert. |
Firmen- und Ortsnamen |
The company is called Allgut Versicherung and is located in Wensdorf. |
Die Firma heißt Allgut Versicherung und befindet sich in Wensdorf. |
Monate |
The new security system will be in operation from 3rd September. |
Das neue Sicherheitssystem wird am 3. September in Betrieb genommen. |
Wochentage |
I saw her last Friday. |
Ich habe sie letzten Freitag gesehen. |
Feiertage |
I am very much looking forward to Christmas. |
Ich freue mich schon total auf Weihnachten. |
Länder |
Last year we went to France, but this year we are planning to go to Spain. |
Letztes Jahr waren wir in Frankreich, aber dieses Jahr wollen wir nach Spanien gehen. |
Nationalitäten |
He’s Irish. |
Er ist Ire. |
Sprachen |
She’s my English teacher. |
Sie ist meine Englischlehrerin. |
Kurs- und Schulnamen, bestimmte Titel |
The Head of Accounting taught a course in Business Studies at Bradford Technical College. |
Der Leiter der Buchhaltung gab einen Kurs in Business Studies am Bradford Technical College. |
Gesetzesnamen |
Under the Disability Discrimination Act of 1995, employers are not allowed to discriminate against disabled employees. |
Nach dem Disability Discrimination Gesetz aus dem Jahre 1995 dürfen Arbeitgeber behinderte Arbeitnehmer*innen nicht diskriminieren. |
!Ausnahme!: Jahreszeiten |
Ski areas are busiest in winter, seaside towns in summer. |
In Skigebieten ist im Winter am meisten los, in Küstenstädten dagegen im Sommer. |
In Briefen und E-Mails tritt nun aber der umgekehrte Fall ein. Denn während man im Deutschen nach der Anrede kleinschreibt, wird hier im Englischen großgeschrieben (und es steht kein Komma):
Dear Mr Smith
Thank you for contacting us ...
Sehr geehrter Herr Smith,
vielen Dank, dass Sie sich mit uns in Verbindung gesetzt haben ...
Nach einem Doppelpunkt (colon) wird im Englischen in der Regel nicht großgeschrieben, auch wenn ein vollständiger Satz folgt:
Various reasons can be cited for the fall in sales: the weather has been unseasonal, there is a world recession and we have cut back on advertising.
Verschiedene Gründe können für das Nachlassen der Verkäufe herangezogen werden: Das Wetter war untypisch für die Jahreszeit, es gibt eine weltweite Rezession und wir haben die Werbung zurückgefahren.
Überschriften (oder auch Titelangaben in Literaturverzeichnissen) können im Englischen ganz schön knifflig sein. Auf den ersten Blick scheint hier ein Wirrwarr aus Groß- und Kleinschreibung zu herrschen, aber keine Panik – du musst eigentlich nur wissen, dass es zwei unterschiedliche Richtlinien gibt, nach denen sich auch die großen Tageszeitungen richten: Es handelt sich um den up style und den down style.
Weitaus weniger aufwändig scheint also der down style zu sein, und wenn du ihm folgst, befindest du dich durchaus in guter Gesellschaft, denn auch die Zeitung The Guardian folgt diesem Regelwerk. Manche Menschen empfinden allerdings den up style als weitaus lesefreundlicher. Wie auch immer du dich entscheidest, wichtig ist vor allem, dass du konsequent immer nur die eine oder die andere Variante verwendest.
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