Präpositionen mit Dativ

Der Modus (Plural: Modi) beschreibt, wie eine Handlung vom Sprecher gemeint ist: wirklich, möglich, gewünscht oder nur gedacht? Im Deutschen gibt es drei Hauptmodi:
Der Indikativ ist der normale Modus im Deutschen. Er wird verwendet, wenn etwas real und sicher ist.
Der Konjunktiv I wird meistens verwendet, um indirekt wiederzugeben, was jemand gesagt hat – besonders in Zeitungen, Nachrichten oder wissenschaftlichen Texten.
Stamm des Verbs + Konjunktiv-I-Endung (ähnlich wie Präsens, aber mit Besonderheiten, siehe dazu unsere Verbtabellen)
Person | Form |
---|---|
ich | gehe |
du | gehest |
er/sie/es | gehe |
wir | gehen |
ihr | gehet |
sie/Sie | gehen |
Wenn der Konjunktiv I mit dem Indikativ gleich ist, nutzt man den Konjunktiv II, um Missverständnisse zu vermeiden. Beispiel: Sie behaupten: „Wir haben gewonnen.“ → Sie behaupten, sie hätten gewonnen.
Die Konjunktiv-I-Form von werden stimmt oft mit dem Indikativ überein, dann behilft man sich mit würde (ich werde spielen / ich würde spielen). Auch wenn sie in der 2. Person Plural eindeutig anders ist, ist würde hier erlaubt: Du schreibst, du werdest / würdest bald zurückkommen. In der 3. Person Singular jedoch kommt man ohne diese Hilfe aus (er werde gehen).
Der Konjunktiv II drückt Dinge aus, die nicht real sind: Wünsche, Vorstellungen, irreale Bedingungen oder höfliche Bitten.
Person | Form |
---|---|
ich | hätte |
du | hättest |
er/sie/es | hätte |
wir | hätten |
ihr | hättet |
sie/Sie | hätten |
Wenn der Konjunktiv II mit dem Indikativ Präteritum gleich ist, nutzt man die Ersatzform mit würde, um Missverständnisse zu vermeiden.
Bei vielen starken Verben werden die Stammvokale a, o, u im Präteritumstamm bei der Bildung des Konjunktiv II zu ä, ö und ü (ich bat → ich bäte). Bei diesen Verben ist der Konjunktiv II eindeutig vom Indikativ Präteritum unterscheidbar. Dennoch wird hier inzwischen auch häufig mit würde umschrieben, viele Konjunktivformen sind inzwischen kaum noch gebräuchlich (begänne/begönne, flösse, schwömme, hülfe, wüsche). Auch Formen wie kennte und nennte wirken auf manchen befremdlich und wer solche Formen benutzt, erweckt den Eindruck einer gestelzten Ausdrucksweise. Deshalb weicht man heute meist auf die Umschreibung mit würde + Infinitiv aus.
Jedoch ist die übermäßige Verwendung von würde kein schönes Deutsch und gerade eine Häufung (wie oben im 4. Beispiel) ist zu vermeiden. Oft kann da eine andere Wortwahl (sollte, könnte) oder eine Satzumstellung helfen:
Wenn er sie lieben würde, würde er sie anrufen. → Er würde sie anrufen, wenn er sie lieben würde.
In diesem Beispiel (ein Konditionalsatz) wäre ebenso die Konjunktivform erlaubt, auch wenn sie identisch mit dem Präteritum ist. Der Konjunktiv im Hauptsatz ist hier schon ausreichend für den irrealen Sinn: Er würde sie anrufen, wenn er sie liebte.
Bei einigen starken Verben ist die Konjunktiv-II-Form sehr gebräuchlich: bliebe, brächte, gäbe, ginge, hätte, käme, könnte, wäre, würde, wüsste. Bei den Modalverben dürfen, können und müssen und auch bei den Hilfsverben haben und sein wird nicht mit würde + Infinitiv umschrieben, sondern immer die Konditional-II-Form verwendet: Das Update dürfte keine größeren Probleme verursachen, aber es könnte länger als geplant dauern.
Die Konjunktiv-II-Formen von mögen lauten ich möchte, du möchtest, er/sie/es möchte, wir/sie möchten, ihr möchtet. Sie werden häufig gar nicht als Konjunktiv empfunden, sondern als höflicher Ersatz von wollen: Ich will eine Limonade → Ich möchte eine Limonade.
Modus | Funktion | Beispiel |
---|---|---|
Indikativ | Wirklichkeit | Er ist müde. |
Konjunktiv I | indirekte Rede | Er sagt, er sei müde. |
Konjunktiv II | Wunsch, Irrealität, Höflichkeit | Er wäre gern zu Hause. |
Indikativ, Konjunktiv I und II ermöglichen dir, genau und stilvoll auf Deutsch zu kommunizieren – ob du nun von der Wirklichkeit sprichst, jemand anderen zitierst oder einfach höflich bleiben willst. Übung macht den Modus-Meister!
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