In der Bredouille

Wer alle oder alles über einen Kamm schert, der wirft quasi alles und jeden in einen Topf und kümmert sich nicht um irgendwelche Unterschiede. Dabei ist es doch gerade die bunte Vielfalt, die das Leben oft so reizvoll macht!
In früheren Zeiten galt: Wer mit geschorenem Kopf daherkam, war ein Verbrecher! Denn der Kopf wurde geschoren, um die Schande des Übeltäters für die ganze Welt sichtbar zu machen. Und wenn jemand einfach nur an Haarausfall litt, war klar, dass auch dieser arme Tropf etwas Schlimmes begangen haben musste und er wurde – oft zu Unrecht – ebenfalls als Verbrecher abgestempelt. Doch auch die Barbiere, die früheren Herrenfriseure, trugen zu dieser Redewendung bei, wenn sie der Haarpracht den Garaus machten. Denn oft wurde dabei Haupt- und Barthaar über ein und denselben Kamm geschoren – was wohl zu unerfreulichen Ergebnissen führte. Schließlich möchte seidenes Kopfhaar ganz anders behandelt werden als grobe Bartstoppeln. Zum Glück geht man da heute differenzierter vor!
Auch in anderen Sprachen fallen wichtige Unterschiede gerne mal unter den Tisch:
ENGLISCH
to lump everyone/everything together
(alles zusammenklumpen)
FRANZÖSISCH
les mettre tous (toutes) dans le même sac
(alle in den gleichen Sack stecken)
SPANISCH
medirlo todo por el mismo rasero
(alle mit demselben Maß messen)
ITALIENISCH
fare di ogni erba un fascio
(aus allen Kräutern ein Bündel machen)
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