Deus ex Machina

Wer etwas auf dem Kerbholz hat, besitzt nicht etwa eine schöne Schnitzerei, sondern hat wohl eher etwas ausgefressen oder sich sonst irgendetwas zuschulden kommen lassen. Kommt in den besten Familien vor …
Früher vermerkte man Käufe auf Holzleisten. Ja, richtig gehört. Diese Holzleisten waren sozusagen die Vorgänger unserer heutigen Rechnungen und Lieferscheine. Hatte man etwas gekauft oder bestellt, erhielt man einen Holzscheit, auf dem per Kerbe(n) genau vermerkt war, wie viele Hühner, Schafe oder Krüge Bier man bestellt und wie viele man davon (noch nicht) bezahlt hatte. Das Holz wurde dann längs gespalten und jeder Vertragspartner erhielt eine Hälfte mit der entsprechenden Anzahl der Kerben. Auf diese Weise hatte der „Dienstleiter“ eine Art hölzernen Schuldschein an der Hand und konnte den Ausgleich der Schuld anmahnen. Je mehr ausstehende Kerben man auf dem Holz hatte, desto mehr hatte man sich also im wahrsten Sinne des Wortes zuschulden kommen lassen.
Auch in anderen Sprachen hat man nicht immer eine weiße Weste:
ENGLISCH
to have blotted one’s copybook
(sein Schönschreibheft bekleckst haben)
FRANZÖSISCH
ne pas avoir les mains blanches
(keine weißen Hände haben)
NIEDERLÄNDISCH
iets op zijn kerfstok hebben
(etwas auf seinem Kerbholz haben)
DÄNISCH
have noget på samvittigheden
(einiges auf dem Gewissen haben)
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