Auf den Zahn fühlen

Man wünscht ihm oder ihr viel Glück und dass alles gut geht - besonders im Theater-Umfeld, zum Beispiel kurz vor einem Auftritt.
Es gibt durchaus die Vorstellung, dass man einen Glückwunsch in sein Gegenteil kleiden muss, um kein Unheil anzuziehen, etwa bei Seeleuten mit dem Mast- und Schotbruch. Interessanterweise besteht diese Tradition insbesondere im Theater, speziell vor den Aufführungen, in vielen anderen Sprachen ebenfalls. Ausgerechnet der deutsche Hals- und Beinbruch hat jedoch nichts mit dieser Tradition des abzuwendenden Unheils zu tun. Unser Ausdruck ist eine Verballhornung des jiddischen hazlóche un bróche, wobei das ursprüngliche hebräische hazlachá Glück und b’racha Segen bedeutet. Es handelt sich hier also um eine tatsächliche Glücksformel!
Angepasst aus © Michael Krumm (2011), Hummeln im Hintern oder das Herz in der Hose, PONS GmbH, Stuttgart
Auch in anderen Sprachen wünscht man allerlei Merkwürdiges:
ENGLISCH
break a leg!
(Brich (dir) ein Bein!)
ITALIENISCH
In bocca al lupo!
(Ins Maul eines Wolfes!)
POLNISCH
Złamania karku!
(Halsfrakturen!)
TSCHECHISCH
Zlom vaz!
(Genickbruch!)
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