Hasenfuß
Wen bezeichnet man als Hasenfuß und warum?
So nennt man jemanden, der wie ein Hase ängstlich vor allem flieht – kurz: einen Feigling.
Und woher stammt der Ausdruck Hasenfuß?
Früher war der menschliche Hasenfuß nicht besonders furchtsam, sondern einfach außerordentlich flink. Vor dem 14. Jahrhundert galt der hasen vuz einfach als schneller und wendiger Läufer oder Jäger. So hieß ein englischer König im 11. Jahrhundert noch stolz Harald Hasenfuß (engl. Harold I Harefoot). Erst später wurde daraus jemand überaus Ängstliches, der vor allem davon läuft. Verwandt ist der Ausdruck Hasenherz, bei dem der Bestandteil Herz deutlicher auf das eigentliche Angstgefühl des Flüchtenden hinweist.
Angepasst aus © Michael Krumm (2010), Wo liegt der Hund begraben? Wie die Tiere in die deutsche Sprache kamen, PONS GmbH, Stuttgart
Wie sagt man's in anderen Sprachen?
Auch in anderen Sprachen wird es tierisch, wenn es um ängstliche Menschen geht:
ENGLISCH
chicken
(Huhn)
FRANZÖSISCH
Poule mouillée
(Nasse Henne)
ITALIENISCH
Kaninchen
(coniglio)
POLNISCH
tchórz
(Iltis)
Anwendungsbeispiele im Deutschen
- Du bist manchmal echt ein Hasenfuß.
- Sei jetzt kein Hasenfuß und mach reinen Tisch!
- Nach dieser Aktion wurde der Lokalpolitiker als Hasenfuß verspottet.
- Er wurde das Image des Hasenfußes nie mehr richtig los.
Möchtest du mehr über Phrasen und Wendungen im Englischen wissen? In
findest du 1.000 Redewendungen - von gehoben bis umgangssprachlich.
Jetzt im Shop ansehen!
Weitere Artikel
Was hat es mit all den Wendungen um die „Hucke“ auf sich? Und woher kommt der Huckepack? Hier erfährst du alles über bekannte Wendungen im Deutschen. Mehr lesen
Das geht auf keine Kuhhaut – was heißt das eigentlich und warum sagt man das überhaupt? Hier erfährst du alles über bekannte Wendungen im Deutschen. Mehr lesen
Ja, wie kommt denn der Hahn in den Korb? Und was will man damit eigentlich ausdrücken? Hier erfährst du alles über Redewendungen im Deutschen. Mehr lesen