Huckepack & Hucke voll

So nennt man jemanden, der wie ein Hase ängstlich vor allem flieht – kurz: einen Feigling.
Früher war der menschliche Hasenfuß nicht besonders furchtsam, sondern einfach außerordentlich flink. Vor dem 14. Jahrhundert galt der hasen vuz einfach als schneller und wendiger Läufer oder Jäger. So hieß ein englischer König im 11. Jahrhundert noch stolz Harald Hasenfuß (engl. Harold I Harefoot). Erst später wurde daraus jemand überaus Ängstliches, der vor allem davon läuft. Verwandt ist der Ausdruck Hasenherz, bei dem der Bestandteil Herz deutlicher auf das eigentliche Angstgefühl des Flüchtenden hinweist.
Angepasst aus © Michael Krumm (2010), Wo liegt der Hund begraben? Wie die Tiere in die deutsche Sprache kamen, PONS GmbH, Stuttgart
Auch in anderen Sprachen wird es tierisch, wenn es um ängstliche Menschen geht:
ENGLISCH
chicken
(Huhn)
FRANZÖSISCH
Poule mouillée
(Nasse Henne)
ITALIENISCH
Kaninchen
(coniglio)
POLNISCH
tchórz
(Iltis)
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