Mädchen mit USA Flagge
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Typisch Amerikanisch? – 10 überraschende Facts über die USA

Cowboyhut? Dicke Autos? Fast Food? Klischees über die USA gibt es ja mehr als genug. Doch Vorsicht, bei einem USA-Besuch kann man auch handfeste Überraschungen erleben und das an so harmlosen Orten wie der Apotheke, dem Bus oder dem Hotel. Manchmal laufen die alltäglichen Dinge des Lebens in den USA nämlich ganz schön anders als bei uns. Und damit du an diesen interkulturellen Stolpersteinen nicht hängen bleibst, gibt es hier 10 überraschende Facts über typisch amerikanische Situationen und Verhaltensweisen.

Supermarktkasse
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#1 Honey pie

Egal in welchem Geschäft du in den USA einkaufst, stell dich auf chit-chat (Plauderei) ein! Werden in Deutschland die Artikel mit Highspeed übers Supermarktband gezogen oder der Kunde im Einzelhandel mit einem direkten „Suchen Sie was Bestimmtes?“ abgefertigt, ist es in den USA durchaus üblich, mit dem Personal ein kleines „Schwätzchen“ zu halten. Egal ob übers Wetter, die Gesundheit, tagesaktuelle Themen oder deinen Urlaub – hier scheint es offensichtlich niemanden so recht zu stören, wenn sich dadurch die Schlange an der Kasse noch ein wenig weiter verlängert. Es ist übrigens auch je nach Region nicht unüblich, von der Kassiererin mit Honey oder anderen Kosenamen angesprochen zu werden! Also: nicht erschrecken!

#2 I will walk 500 miles

Kurz mal zum Briefkasten oder eine U-Bahnstation früher aussteigen … In Deutschland geht man gerne auch mal zu Fuß. Ist ja schließlich gesund! In den USA kann so etwas schnell zu einem Mammut-Marsch werden, denn die Entfernungen sind oft viel größer als das, was wir so gewohnt sind. So harmlose Anweisungen wie „six blocks away“, „two metro stops“ oder nur ein und derselbe Straßenname können zu unerwartet langen Wanderungen führen. Ein „Block“ in NYC ist beispielsweise an seiner breiten Seite schon mal 270 Meter lang. Auch eine einzige Straße kann sich, besonders in oder zwischen Kleinstädten, über mehrere Kilometer hinziehen. Also am besten vorher einen Blick aufs Smartphone werfen und dann erst entscheiden, wie du dich auf den Weg machen möchtest.

Mann läuft allein
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Parkplat outlet center
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#3 Let's go to the mall

Ein Supermarkteinkauf in den USA kann Vor- und Nachteile mit sich bringen: Wenn du ein Auto hast, herzlichen Glückwunsch! Denn in den meisten kleineren und mittleren Städten liegen die Supermärkte oft außerhalb der Stadt in sogenannten Malls oder Outlet Centern – d.h. in riesigen Einkaufszentren, in denen du so ziemlich alles findest, was dein Herz begehrt, seien es nun Klamotten oder Heimwerkerartikel. Zu Fuß sind diese Shopping-Mekkas allerdings nur schwer zu erreichen. Eine tolle Erfindung für Sparfüchse hingegen sind die Coupons, also Gutscheine und Rabattbons, die du aus Zeitungen oder Prospekten ausschneiden und an der Kasse einlösen kannst. Die Gutscheine sind bei den Amerikanern so beliebt, dass es sogar eine Realityshow namens Extreme Couponing gibt!

#4 American Pie

Einfach mal schön essen gehen in den USA? Na klar, doch Vorsicht! Reservierungen sind dort, insbesondere am Wochenende, mehr oder weniger Pflicht – wenn das Restaurant überhaupt Reservierungen annimmt! Amerikaner gehen gerne essen und dementsprechend voll sind auch die Restaurants. Sollte man keinen Platz bekommen, kann man an der Bar (oder auf der Straße) darauf warten, dass ein Tisch frei wird. Unter Umständen kann dies sogar schneller gehen als erwartet, denn während die Europäer einen ganzen Abend bei langen Gesprächen und mehreren Gläsern Wein einen Tisch blockieren können, wird man in den USA direkt nach Abschluss des Essens mit der Rechnung konfrontiert und hinausgebeten. Gemütlichkeit kommt da natürlich nicht unbedingt auf, aber nun ja – die Nachfrage ist eben groß!

Diner
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Schlange im supermarkt
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#5 The last in line

Wer kennt es nicht? Lange Schlangen an der Supermarktkasse ... Da kommt es einem doch gerade recht, wenn nebenan eine neue Kasse geöffnet wird. Schon beginnt das Hauen und Stechen, um ja einen der vorderen Plätze am neuen Fließband zu ergattern und die Wartezeit zu verkürzen. Solltest du das in den USA versuchen, drohen dir zumindest vernichtende Blicke, wenn nicht gar Schlimmeres. In den USA entscheidet nämlich zunächst einmal die Person, die ganz vorne in der bereits offenen Schlange steht, ob sie lieber in die Parallelschlange wechseln möchte. Erst danach wird der Run für die anderen frei  – natürlich immer schön der Reihe nach. Könnte man hier auch mal einführen, oder?

#6 Highway Star

„Car is king“ in den USA! Das wirst du spätestens dann merken, wenn du versuchst, dich zu Fuß oder mit dem öffentlichen Personennahverkehr durchzuschlagen. In New York City, San Francisco oder L.A. magst du da vielleicht noch etwas mehr Glück haben, die meisten Kleinstädte verfügen jedoch eher selten über ein umfassendes Bus- oder Tram-System. Bei Überlandfahrten kannst du auf den Greyhound (Busgesellschaft) oder auf die wenigen Zugstrecken zurückgreifen, die es in den USA gibt – diese sind allerdings ein tolles Erlebnis! Hast du ein Auto, kannst du dich über die absolut höflichen und rücksichtsvollen amerikanischen Autofahrer*innen freuen! Falls du mal rechts überholt werden solltest, liegt das übrigens nicht daran, dass sich gerade ein Rowdy an dir vorbeidrängelt: In den USA gehen die Ausfahrten mal rechts, mal links ab. Deshalb gibt es auch keine strenge Regel, auf welcher Seite man zu überholen hat.

American Highway
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Apotheke
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#7 Remedy

Einen Notfall wünscht man niemanden, schon gar nicht im Urlaub! Falls es nun aber doch mal passiert, heißt es oft: ab in die Apotheke! Doch Moment! Du schnappst dir dein Smartphone und suchst nach der nächsten Apotheke und landest – vor einem Drogeriemarkt! Kann das denn sein? Ja! Denn in vielen Drogeriemärkten gibt es innen eine eigene Apotheken-Sektion mit Verkaufstresen, bei dem du Rezepte einlösen kannst. Rezeptfreie Medikamente stehen oft gar einfach nur im Regal und du kannst dich selbst bedienen. Auch Tankstellen haben häufig die gängigsten Medikamente parat. Fachliche Beratung bekommst du allerdings nur am „Apotheker-Tresen“.

#8 Breakfast at Tiffany's

Je nachdem in was für einem Hotel du in den USA übernachtest, kann es beim Frühstück, vor allem wenn es bereits im Preis mit inbegriffen ist, zu Überraschungen kommen. Das sogenannte Continental breakfast kann ganz unterschiedliche Ausmaße annehmen. Als Europäer sieht man sich ja oft schon am üppigen Buffet mit Pancakes und Double choc latte. Die Realität besteht jedoch eher aus einem Bagel oder Croissant, eventuell einer Frucht auf die Hand und einem Kaffee aus dem großen Pott. Wenn du Pech hast, kann es auch mal nur zu einer Madeleine in Plastikverpackung und einem Pulverkaffee aus dem zimmereigenen Wasserkocher reichen. Also vielleicht vorsichtshalber schon mal ein Diner suchen, um dann dort so richtig zu schlemmen?

Pancakes
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Scheck unterschreiben
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#9 Money, money, money

Dass Amerikaner überall mit Kreditkarten bezahlen, dürfte bekannt sein. Aber was hat es mit Bezahlmethoden wie Scheck (check) oder Bankanweisung (money order) auf sich? Diese werden immer dann relevant, wenn du längere Aufenthalte in den USA planst und beispielsweise eine Wohnung benötigst oder einen Job hast. Denn die gute alte Konto-zu-Konto-Überweisung wird in den USA eher selten genutzt, auch nicht für Gehaltszahlungen. Stattdessen erhält man vom Arbeitgeber einen Scheck. Bei einem money order handelt es sich um eine Art Bar-Scheck, den man sich beispielsweise in einem 7/11 (Supermarkt) ausstellen lassen kann, indem man direkt vor Ort Bargeld einzahlt. Wenn du selbst (noch) kein Konto in den USA hast, kann zum Beispiel dein Vermieter einen solchen money order von dir verlangen.

#10 Hit me, baby, one more time

Die Getränke-Politik in einem amerikanischen Restaurant, eine wunderbare Errungenschaft! Denn auf jedem Tisch steht erst mal ein großer Krug tap water (Leitungswasser), aus dem man sich nach Herzenslust bedienen kann, ohne ein „wirkliches“ (bezahltes) Getränk bestellt zu haben. Nimmt man dann doch noch eine Cola oder einen Kaffee, besteht oft die Möglichkeit eines Refills (Nachfüllen), insbesondere in einem Fast-Food-Restaurant oder im Diner. Meistens bekommt man sowieso nur den Becher ausgehändigt und bedient sich dann selbst an der Getränkestation. So oft man möchte und das alles für nur einmal bezahlen!

Wasserkrug
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Übrigens, ist dir aufgefallen, dass all unsere Funfacts nach Liedern benannt sind? Kennst du auch die Interpreten? Hier gibt’s die Lösung.

1: The Beatles, 2: The Proclaimers, 3: „Robin Sparkles“ aus "How I met your mother", 4: Don McLean, 5: Ronnie James Dio 6: Deep Purple, 7: The Black Crowes, 8: Deep Blue, 9: ABBA, 10: Britney Spears

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