Mann in London
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Typisch Englisch? – 10 spannende Facts über die Insel

Was genau macht die Engländer eigentlich so sympathisch? Ist es ihre Leidenschaft fürs Schlangestehen? Ihre Begeisterung für verrückte Sportarten – sei es nun im Pub oder auf dem Sportplatz? Oder einfach die Tatsache, dass sie sich gerne in ihren eigenen vier Wänden um Touristen kümmern und im Bed and Breakfast die Frühstückseier höchstpersönlich brutzeln? In unserem Artikel erfährst du alles über die quirks und whims der Inselbewohner.

Englischer Pub
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#1 Pub-Etikette

Wer denkt, ein Pub in Großbritannien sei einfach eine Kneipe, wird schon beim ersten Schritt scheitern: bei der Bestellung. Anders als in deutschen Etablissements erfolgt diese nämlich an der Theke inklusive sofortiger Bezahlung. Ist man in kleinen Grüppchen unterwegs, geziemt es sich, eine Runde für alle zu spendieren – beim nächsten Mal sind dann die anderen dran! Der Abend wird also voraussichtlich mindestens so lange dauern, bis jeder in der Gruppe einmal eine Runde bezahlt hat. Na dann mal cheers und ein gutes Stehvermögen!

#2 Schlange stehen

Nein, es ist kein Klischee! Die Engländer stellen sich immer und überall äußerst diszipliniert an und zwar egal wofür. Sei es nun an der Bushaltestelle, im Geschäft oder beim Bierausschank. Die Sache mit dem Abstandhalten war hier übrigens schon vor Corona ein Thema: Im Gegensatz zu dem, was man an so mancher deutschen Supermarktkasse erlebt, drängelt man sich hier nämlich nicht möglichst nah an die vordere Person, in der irrigen Annahme, es möge dann vielleicht doch noch ein wenig schneller gehen. Man bleibt einfach von Anfang an schön auf Distanz.

Schlange vor Supermarkt
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Kartenständer
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#3 Glückwunschkarten

Wer noch nie eine Glückwunschkarte von der Insel erhalten hat, wird sich vielleicht wundern, was hier wohl gemeint ist. Was soll denn an Glückwunschkarten so besonders sein? Nun ja: in Deutschland eher nicht so viel. In Großbritannien dagegen gibt es sie in allen möglichen Formaten, Größen und Formen, singend, blinkend, mit Glitzer, als kompliziertes Kunstwerk zum Entfalten, als aufbaubares 3-D-Modell und so weiter und so fort. Und so scheint es auch im kleinsten Örtchen im Nirgendwo immer einen Laden zu geben, der all diese Kunstwerke verkauft.

#4 Yummie!

Warum hat das britische Essen eigentlich einen so schlechten Ruf? Die traditionellen Gerichte sind sicher nichts für Figurbewusste. Aber das kann man ja von der deutschen Haxe auch nicht behaupten. Heute ist die britische Küche geprägt von vielen internationalen Einflüssen und man findet in jeder Stadt schmackhafte indische Currys. Wer es lieber traditionell mag, der genießt Ploughman’s Lunch, Bubble and Squeak oder Toad in the hole. Auch fleischlos kommt man in Großbritannien voll auf seine Kosten. Hier gibt es nämlich in der Regel mehr vegetarische und vegane Angebote in den Restaurants und Supermärkten als hier. Wir wünschen guten Appetit!!

Frau isst Burger
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schlechtes Wetter
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#5 Under the weather

Das Wetter ist für die Briten wirklich ein Thema, das in keiner Konversation fehlen darf. Ist ja auch kein Wunder, denn aufgrund der Nähe zum Meer (Insel!) ändert es sich ständig. Am besten hat man also immer eine Sonnenbrille und einen Regenschirm mit dabei. Bei Wanderungen kann bei plötzlich einsetzendem, dichtem Nebel ein GPS-Gerät bei der Orientierung helfen. Wer einen Urlaub auf der Insel plant, packt also am besten was für alle Eventualitäten mit ein und frischt sein Wetter-Vokabular auf. So kommt man auch mit Fremden überall schnell ins Gespräch. Lousy weather, ey?

#6 Sorry!

Im Vergleich zu den Briten sind wir Deutsche oft fürchterliche Rüpel. Denn während man in Deutschland oft reklamiert oder offen Kritik an anderen übt, schleichen die Briten aus Höflichkeit lieber um den heißen Brei herum, wenn sie etwas möchten, vor allem aber, wenn sie etwas nicht möchten. Vor lauter would you be so kind…, I am afraid…, unfortunately…, my apologies, etc. kann einem ganz schön schwindelig werden. Please, thanks und sorry sollte man aber auf jeden Fall aus dem Effeff beherrschen und lieber einmal zu viel als zu wenig anwenden. Thank you!

Ein Mann ist sorry
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Ale im Pintglas
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#7 Real (or wrong?) ale

Für die Engländer ist das Pub das zweite Wohnzimmer. Und Bier, oder genauer gesagt ale, das bevorzugte Getränk. Doch auch beim Bier gibt es Unterschiede, wie der Kenner weiß. Natürlich kann man auch einfach nur das helle Lager der großen multinationalen Konzerne verkosten. Doch jedes Pub hat auch noch mindestens eine Sorte Real Ale im Ausschank: traditionell gebrautes, ungefiltertes Ale (obergäriges Bier) von kleinen, meist lokalen Brauereien. Oft wird es in Pint-Gläsern mit hübsch verzierten Logos serviert. Na dann zum Wohl!

#8 Der etwas andere "Sport"

Schon mal was vom großen Käserollen am Cooper’s Hill gehört? Oder vom Shrovetide-Fußball am Faschingsdienstag? Diese Wettbewerbe sind vielleicht nicht ganz so bekannt wie der Tough Mudder, das härteste Schlammrennen der Welt, das mittlerweile in vielen englischen Städten mit internationaler Beteiligung ausgetragen wird. Fest steht – die Engländer haben ein Faible für Wettkämpfe aller Art, je verrückter, desto besser! Und auch gerne in ebenso verrückter (Ver)Kleidung. Also nicht wundern, wenn plötzlich Menschen hinter einem Käselaib den Berg hinunterpurzeln!

Jubelnder Mann mit Käse
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Englisches BnB
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#9 B & Bs: Bei Omma uffe Couch

Eine wundervolle britische Einrichtung ist das B & B – das Bed and Breakfast. Hier geht es nicht nur darum, irgendeine Bleibe für die Nacht zu finden. Man hat auch die Chance auf tiefe Einblicke in britische Wohnzimmer, denn B & Bs kann sozusagen jeder betreiben, ob nun die Großmutti oder die Großfamilie. Ein leckeres Frühstück ist meist inklusive. Und so brutzelt der Familienvater den Frühstücksschinken in der Küche, während die Mutter Ausflugstipps an die Gäste weitergibt. Alles sehr herzlich und persönlich. Unbedingt ausprobieren!

#10 Bank holidays

In Großbritannien gibt es die sogenannten Bank Holidays, die keinem bestimmten (religiösen) Anlass zugeordnet sind, sondern einfach ein paar freie Tage bedeuten. Sie heißen so, da früher an diesen Tagen die Banken geschlossen blieben. Und es kommt noch besser: Sie fallen immer auf einen Montag (z. B. letzter Montag im Mai), sodass man sich gleich auf mehrere freie Tage freuen kann. Auch „normale“ Feiertage werden in Großbritannien, sollten sie auf einen Sonntag fallen, am darauf folgenden Montag nachgeholt! Lucky bastards!

Frau liest Buch am Meer
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