Die Top 10 der bayerischen Wörter
Ob nun beim Wochenendtrip nach Minga (München) oder beim Ski-und Wanderurlaub in den Obbim (Alpen) – es schadet nie, wenn man sich ein bisschen mit der bayerischen Mundart auskennt. Und wir helfen euch dabei. Schaut euch jetzt die Top 10 unserer bayerischen Lieblingswörter an!
#1 Des Glumbb
(= Gerümpel, Müll)
"Da hams a neis Handy mit Sprochsteiarung und dann ko des no ned amoi Boarisch verstäh – is da des a Glumbb!"
- "Da bieten die ein neues Handy mit Sprachsteuerung an und dann kann das noch nicht mal Bayerisch verstehen. Ist das vielleicht ein Müll!"
#2 D’Fozzn
(= Mund, Maul)
eher derb, im Gegensatz zur weitaus freundlicheren Babbm.
"Hoid dei Fozzn bevor i da oine eischenk."
- "Halt dein Maul, bevor ich dir eine runterhaue."
#3 Da Bazi
(= Schlawiner, Schlitzohr, Schelm)
drückt durchaus eine gewisse Bewunderung aus
"Da Huababaua wa scho oiwei a oida Bazi. Der verkafft da an Ox ois a Kuah."
- "Der Huberbauer war schon immer ein alter Schlawiner. Der verkauft dir auch einen Ochsen für eine Kuh."
#4 Da Gnedlfriadhof
(= Bauch, Wampe)
bildlich, scherzhaft
"Da Karre schiabt an sauban Gnedlfriedhof vor si her. Do, moan i, kannt a a ganz’ Spofacke dabei sei."
- "Der Karl schiebt einen ganz schön dicken Bauch vor sich her. Da könnte, glaub ich, auch ein ganzes Spanferkel (mit) dabei sein."
#5 D’Radschn
(= Klatschtante)
"Ohmei! Die Radlinger Theres hod scho wieda nix bessas zum doa oiswia im Stiagnhaus d’Leid ausz’richtn - de oide Radschn."
- "Es ist nicht zu fassen! Die Therese Radlinger hat schon wieder nichts Besseres zu tun, als im Treppenhaus über die Leute herzuziehen - die alte Klatschtante."
#6 Da Suri (auch: Ramasuri)
(= Schwips, Rausch)
"Des Festl gestan wa vai a rechte Gaudi, oba i hob an so an Suri hoambrocht, dass i mei eigne Oide nimma dakennt hob."
- "Das Fest gestern war echt super, aber ich kam so betrunken nach Hause, dass ich meine eigene Frau nicht mehr erkannt habe."
#7 D’Ribisl
(= Johannisbeere)
"In dera Woch gäh i zum Ribisl broka. Da gfrei i mi vai scho, wei de schmecka pfundig."
- "Ich gehe diese Woche Johannisbeeren pflücken. Da freue ich mich schon drauf, weil die sehr gut schmecken."
#8 Da Schrazn
(= Kind)
eher abwertend im Sinne von Balg
"Oh Mei! Schau da de Huabarin oh! Do laafts mit ihre zehn Schrazn. De danzn ihra eh scho auf da Nosn rum und so wias ausschaugd, kimmt jetzad boid a no a eifts dazua!"
- "Ach Gott, sieh dir die Frau Huber an! Da läuft sie mit ihren zehn Kindern, die ihr eh schon auf der Nase herumtanzen, und so wie es aussieht, kommt jetzt bald auch noch ein elftes dazu."
#9 Des Uaviech
(= Original, Type, Kerl)
anerkennend, lobend
"Host des vom Beppi scho ghäaht? Der hod gestern fünf Goaßmaß und zweif Wurzn drunga und danach is a no ins Hoiz ganga. Des is’da vielleicht a Uaviech."
- "Hast du das vom Josef schon gehört? Der hat gestern fünf Geißenmaß (1 Liter Bier mit Cola und Kirschlikör) und zwölf Kräuterschnäpse getrunken und ist danach noch in den Wald zum Baumfällen gegangen. Der ist vielleicht ein Kerl!"
#10 Da Tschampstara
(= Liebhaber, Freund)
eher abfällig im Sinne von Anhängsel
"Ja sog amoi, wea isn des da drüm? Dea Schwazhoarad, dea do neba dem Auto stäht? Kennst Du den?“ – "Dea? Des is da neie Tschampstara vom Ringlstätta seina Dochda. Dea kimmt aus da Stod.“
- „Du, sag mal, wer ist denn das da drüben? Der Schwarzhaarige, der da neben dem Auto steht? Kennst du den?“ „Der? Das ist der neue Freund von Herrn Ringelstätters Tochter. Der kommt aus der Stadt.“
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