SITZEND - Deutsches Rechtschreibwörterbuch

sịt·zend ADJ

gu̱t sit·zend, gu̱tsit·zend ADJ

sịt·zen <sitzt, saß, hat/ist gesessen> VERB ohne OBJ

1. +haben o sein ↔ stehen

jd sitzt (irgendwie) (irgendwo)

mit aufgerichtetem Oberkörper eine Position einnehmen, in der das Gesäß auf einer festen Unterlage ruht

Er sitzt auf einem Hocker/Schemel/Sessel/Stuhl.

auf einer Bank/einem Sofa sitzen

2.

jd sitzt (irgendwie) (irgendwo)

+haben o sein sich in sitzender Haltung irgendwo aufhalten (und sich mit einer Arbeit beschäftigen)

Sie saß (stundenlang/eifrig) über ihren Hausaufgaben/am Computer/am Schreibtisch.

Er sitzt vor dem Fernseher/im Wirtshaus.

3.

jd sitzt

ugs +haben o sein im Gefängnis sein

Für diese Tat muss er mindestens drei Jahre sitzen.

4.

jd sitzt in etwas Dat

+haben o sein Mitglied eines Gremiums, einer Institution sein

Er sitzt im Stadtrat/im Parlament

5.

etwas sitzt irgendwie

+haben passen

Das Kleid sitzt wie angegossen/überhaupt nicht.

einen sitzen haben ugs (beschwipst sein)

Getrenntschreibung

4.8

Ich will auf dem Platz sitzen bleiben.

Sie sind auf der Bank sitzen geblieben.

Zusammenschreibung

4.6

Er ist letztes Jahr sitzengeblieben/sitzen geblieben. (= in der Schule nicht versetzt worden)

Man hat ihn in der Schule sitzengelassen/sitzen gelassen. (= nicht versetzt)

Die Marktfrau ist auf dem Gemüse sitzengeblieben/sitzen geblieben. (= hat es nicht verkaufen können)

Er hat sie sitzen(ge)lassen/sitzen (ge)lassen, als sie schwanger war. (= im Stich lassen)

Zusammenschreibung

4.8

das Sitzenbleiben

das Sitzenlassen

I. ge·ra̱·de ADJ

1.

nicht gekrümmt

eine gerade Linie zeichnen

Kannst du den Draht wieder gerade biegen?

2.

nicht schräg

Die Mauer ist völlig gerade.

3. ≈ aufrichtig

Sie ist ein gerader Mensch, der immer offen seine Meinung sagt.

4. ≈ genau

Eben hast du das gerade Gegenteil behauptet.

II. ge·ra̱·de ADV

1. ≈ momentan

in diesem Moment

Ich kann nicht mitkommen, weil ich gerade zu tun habe.

2. ≈ soeben

Er ist gerade gegangen.

III. ge·ra̱·de PARTIKEL

1. ≈ ausgerechnet

verwendet, um auszudrücken, dass man das Genannte im Zusammenhang mit einer bestimmten Person oder Sache für besonders unpassend oder unerwartet hält

Gerade du musst dich darüber beklagen!

Weshalb darf gerade er diese Rolle spielen?

Muss der Zug gerade heute so viel Verspätung haben?

2.

nicht gerade ...

verwendet, um eine Verneinung abzuschwächen

Ich verdiene nicht gerade viel in diesem Beruf.

Das hast du nicht gerade toll gemacht.

3.

verwendet, um auszudrücken, dass jd etwas mit Mühe und Not erreicht hat

Sie hat die Prüfung gerade noch geschafft.

Wir haben den Bus gerade noch erreicht.

den Draht gerade biegen

eine Kerze gerade halten

ein Tischtuch gerade richten

sie soll gerade sitzen/gerade stehen

Getrenntschreibung

4.5

4.6

Kleinschreibung

3.8

in gerader Richtung

Großschreibung

3.7

das Zeichnen einer Geraden

Getrenntschreibung

4.8

gerade stehen

etw. gerade hinstellen

sich gerade halten

Zusammen- oder Getrenntschreibung

4.15

geradebiegen/gerade biegen

geradehängen/gerade hängen

gerademachen/gerade machen

geraderichten/gerade richten

Getrenntschreibung

4.15

das Bild ganz gerade hängen

den Draht absolut gerade biegen

Zusammenschreibung

4.6

für etw. geradestehen (= Verantwortung übernehmen)

etw. geradebiegen (= in Ordnung bringen)

Präsens

ich	sitze
du	sitzt
er/sie/es	sitzt
wir	sitzen
ihr	sitzt
sie	sitzen

Präteritum

ich	saß
du	saßest
er/sie/es	saß
wir	saßen
ihr	saßt
sie	saßen

Perfekt

ich	habe	gesessen
du	hast	gesessen
er/sie/es	hat	gesessen
wir	haben	gesessen
ihr	habt	gesessen
sie	haben	gesessen

Plusquamperfekt

ich	hatte	gesessen
du	hattest	gesessen
er/sie/es	hatte	gesessen
wir	hatten	gesessen
ihr	hattet	gesessen
sie	hatten	gesessen

Einsprachige Beispiele (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

2008 verstarb sie bei einem Busunglück, als sie gerade auf dem Weg zu einem Auftritt war.

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Das zeige sich schon in den Präambeln, wo der Text als rikiltu gerade desjenigen Herrschers bezeichnet wird, von dem das jeweilige Exemplar stammt.

de.wikipedia.org

Ohne sich zu berühren, scheinen sie gerade durch ihre Gegensätzlichkeit tief miteinander verbunden zu sein.

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Auch die Saison 2012/13 verlief mit dem zehnten Rang nicht gerade erfolgreich.

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Gewöhnliches Holz der Rotbuche zeichnet sich im Gegenteil gerade durch eine sehr gleichmäßige und unauffällige Maserung aus.

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