WEIL - Deutsches Rechtschreibwörterbuch

we̱i̱l KONJ

1.

leitet Nebensätze ein, die eine Ursache angeben

Wir kommen zu spät, weil die Bahn ausgefallen ist.

Sie ist beliebt, weil sie Erfolg hat.

2.

leitet die Antwort auf eine Frage nach der Ursache ein

Warum kommst du erst jetzt? – Weil der Bus Verspätung hatte.

Warum lachst du nicht? – Weil ich traurig bin!

we̱i̱·len VERB ohne OBJ

jd weilt irgendwo geh sich irgendwo aufhalten

Sie weilt gerade im Ausland.

Der Baron weilt gerade auf seinem Landsitz.

nicht mehr unter den Lebenden weilen (tot sein)

Der Graf weilt nicht mehr unter den Lebenden.

Präsens

ich	weile
du	weilst
er/sie/es	weilt
wir	weilen
ihr	weilt
sie	weilen

Präteritum

ich	weilte
du	weiltest
er/sie/es	weilte
wir	weilten
ihr	weiltet
sie	weilten

Perfekt

ich	habe	geweilt
du	hast	geweilt
er/sie/es	hat	geweilt
wir	haben	geweilt
ihr	habt	geweilt
sie	haben	geweilt

Plusquamperfekt

ich	hatte	geweilt
du	hattest	geweilt
er/sie/es	hatte	geweilt
wir	hatten	geweilt
ihr	hattet	geweilt
sie	hatten	geweilt

Einsprachige Beispiele (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

Je länger Maddalena auf der Insel weilt, desto mehr erkennt sie die Gefahr, die ihrer Schwester droht, zumal sie früher selbst der gleichen Versuchung unterlag.

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An einem Nachmittag des Jahres 1198 weilte er zusammen mit anderen in dem erzbischöflichen Palast, um das strahlende Sternenwunder zu sehen.

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Er weile nicht nur bei den ihn Liebenden, sondern im Grund aller Seelen; wenn das nicht so wäre, könnten sie nicht bestehen.

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Abgesandte von 39 Regierungen weilten in der Stadt; allein der französische Abgesandte hatte rund 300 Begleiter, darunter eine Theatergesellschaft.

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Hier weilten die Holländer, wenn sie zu Geschäften in die Stadt kamen.

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