Definitionen von „Würde“ im Rechtschreibung und Fremdwörter

die Wụ̈r·de <-, -n>

1. kein Pl

der innere Wert eines Menschen

Die Würde des Menschen ist unantastbar.

einem Menschen/einem Tier seine Würde lassen

2. kein Pl

das Ansehen (einer Institution)

die Würde des Gerichts achten

Die Würde des Präsidentenamtes gebietet das.

3. kein Pl

Achtung gebietende persönliche Ausstrahlung

etwas mit viel/großer Würde tun

etwas mit Würde ertragen

ein Mann/eine Haltung von großer Würde

4.

hohes Amt; Titel

akademische/geistliche Würden anstreben

unter jemandes Würde sein (von jdm als Zumutung empfunden werden)

wụr·de VERB

Prät. von werden

Siehe auch: werden , werden

I . we̱r·den² VERB mit Inf.

1.

jd/etwas wird plus. Inf.

verwendet, um ein Geschehen in der Zukunft zu beschreiben

Er wird morgen verreisen.

2.

jd/etwas wird plus. Inf.

verwendet, um eine Hoffnung oder einen Wunsch auszudrücken

Hoffentlich wird es nicht regnen.

3.

jd/etwas wird plus. Inf.

verwendet, um eine Drohung auszudrücken

Du wirst noch von mir hören!

4.

jd/etwas wird plus. Inf.

verwendet, um eine Vorhersage oder Prophezeiung auszudrücken

Rationalisierung wird zum Verlust zahlreicher Arbeitsplätze führen.

Mit der neuen Gentechnologoie wird man auch Krebs heilen können.

5.

jd wird (wohl) plus. Inf. Perf.

verwendet, um eine Vermutung auszudrücken, die sich auf etwas bezieht, was (kurz) vorher passiert ist

Ich werde wohl durch die Prüfung gefallen sein.

Er wird wohl den Bus verpasst haben.

6.

jd/etwas würde plus Inf.

verwendet zur Bildung des Konjunktiv II

Ich würde gern verreisen.

Das würde nicht klappen.

II . we̱r·den² VERB mit Part. Perf.

1.

jd/etwas wird plus. Part. Perf.

verwendet zur Bildung des Passiv

Sie werden gefilmt.

Die Häuser werden abgerissen.

Die Stadt ist neu aufgebaut worden.

2.

(es) wird plus Part. Perf.

verwendet, um einen Befehl oder eine Aufforderung auszudrücken

Jetzt wird gearbeitet!

Hier wird nicht mehr geraucht!

I . we̱r·den¹ <wirst, wurde, ist geworden> VERB ohne OBJ

1.

jd wird irgendwie

einen bestimmten Zustand erreichen oder eine bestimmte Eigenschaft bekommen

alt/ernst/erwachsen/krank/reich werden

2.

jd wird etwas Nom

einen Beruf lernen oder eine Arbeitsstelle antreten

Was willst du mal werden?

Sie ist unsere Chefin geworden.

3.

jd wird etwas Nom

ein bestimmtes Verwandtschaftsverhältnis zu jdm bekommen

Sie wird Mutter.

Er wird mein Schwager.

4.

jd wird eine bestimmte Zahl

am nächsten Geburtstag ein bestimmtes Alter erreichen

Sie wird bald 40.

5.

etwas wird etwas Nom

sich zu etwas entwickeln

Sein Traum ist Wirklichkeit geworden.

6.

etwas wird zu etwas Dat

sich zu etwas entwickeln

Die Arbeit wird allmählich zur Routine.

7.

jd wird zu etwas Dat

eine bestimmte Position oder einen bestimmten Status erreichen

Sie wurde zur uneingeschränkten Herrscherin des Reiches.

Er wurde zum Kultautor der jungen Generation.

8.

jd wird wie jd

sich so entwickeln, wie jd anders ist

Sie wird wie ihre Mutter.

9.

etwas wird irgendwie

ugs gelingen

Sind die Fotos etwas geworden?

So wird das nichts.

Na, es wird ja allmählich!

II . we̱r·den¹ <wirst, wurde, ist geworden> VERB mit ES

1.

es wird irgendwie/etwas

einen bestimmten Zustand oder Zeitpunkt erreichen

Langsam wird es hell.

Morgen soll es kalt werden.

Es wird zwölf Uhr.

Langsam wird es Nacht/Frühling.

2.

jdm wird es irgendwie

ein bestimmtes Gefühl empfinden

Mir wird (es) kalt.

Ich glaube, ihm wird schlecht und er muss sich erbrechen.

Das wird schon wieder. ugs (verwendet, um jdn zu trösten)

Was soll bloß daraus werden? ugs (Wie soll es bloß damit weitergehen?)

Daraus wird nichts! ugs (das wird nicht getan oder das passiert auf keinen Fall)

Das wird noch was (werden)! ugs iron (das wird noch Probleme geben)

Was nicht ist, kann noch werden. (verwendet, um auszudrücken, dass es noch nicht zu spät für etwas ist)

be·kạnnt·wer·den, be·kạnnt wer·den VERB ohne OBJ

ịrr·wer·den VERB ohne OBJ geh

ịn·ne·wer·den VERB mit OBJ/mit SICH

jd wird etwas Gen inne geh (sich) einer Sache bewusst werden, eine Sache allmählich wahrnehmen

Er ist sich der Gefahr nicht innegeworden, in der er gelebt hat.

ịr·re·wer·den <wirst irre, wurde irre, ist irregeworden> VERB ohne OBJ

jd wird irre (unsicher werden, so dass man sich verwirrt fühlt)

Die ganze Diskussion lässt mich allmählich noch irrewerden.

lo̱s·wer·den <wirst los, wurde los, ist losgeworden> VERB mit OBJ

1.

jd wird jdn/etwas los

jd trennt sich von jdm oder etwas, der/das unangenehm ist

Er wurde den Vertreter einfach nicht los!

Er ist seine Beschwerden endlich losgeworden.

2.

jd wird etwas los

ugs jd kann etwas verkaufen

Ich glaube nicht, dass du das alte Auto noch loswirst.

3.

jd wird etwas los

ugs jd verliert etwas oder jdm wird etwas gestohlen

Ich weiß auch nicht, wie ich meine Brieftasche losgeworden bin!

In diesem Gewühl wurde sie schnell ihre Handtasche los.

Beispielsätze für Würde

Ich würde gern verreisen.

Das würde nicht klappen.

etwas mit Würde ertragen

unter jemandes Würde sein (von jdm als Zumutung empfunden werden)

die Würde des Gerichts achten

weihen; die Würde des Heiligen verleihen

Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Was würde dein Vater dazu sagen?

Gefühl für die eigene menschliche Würde

Ausstattung mit der Würde des Heiligen

so, dass man gern heiraten würde

Ein weniges/Weniges würde uns schon helfen.

einem Menschen/einem Tier seine Würde lassen

Die Würde des Präsidentenamtes gebietet das.

ein Mann/eine Haltung von großer Würde

Er hatte gedacht, man würde ihm helfen.

ohne Respekt vor der Würde des Menschen

Es würde mich nicht wundern, wenn ...

Dieses Zitat würde ich bei Goethe ansiedeln.

Beispiele aus dem Internet (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

Deutsch

Ein Insigne (von, öfter im Plural verwendet; Substantiv zum Adjektiv) ist ein Zeichen staatlicher, ständischer oder religiöser Würde, Macht und Auszeichnung.

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Auch deren agnatische Nachkommen tragen die gräfliche Würde.

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Als Charakter strahlt er durch seine hochgewachsene Figur, seinen vornehmen antiquierten Umhang und seine Wortgewandtheit Würde aus.

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Würde er überschritten, könnten auch deterministische Strahlenschäden auftreten.

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Als Ursache des Seins der Dinge sei das Gute selbst nicht das Sein, sondern überrage das Sein an Würde und Kraft.

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Trotz ständiger Rückschläge versucht er, seine Würde zu bewahren und Alltag und Glauben miteinander zu verbinden.

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Die Würde und das persönliche Wohlergehen sollten dabei Priorität vor der Sicherheit eines Landes haben.

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1847 wurde er mit der Würde eines k. k. wirklichen Geheimen Rates geehrt.

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Als Zeichen ihrer königlichen Würde hält sie in der rechten Hand das Reichszepter.

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Dieser wurde 1583 in seiner Würde gehoben durch den Neubau eines vierflügeligen Wasserschlosses.

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