Definitionen von „schleifen“ im Rechtschreibung und Fremdwörter

I . schle̱i̱·fen¹ <schleifst, schleifte, hat geschleift> VERB mit OBJ jd schleift etwas

1.

etwas (mühsam) über den Boden oder eine ebene Fläche ziehen

Er schleifte den Kartoffelsack in den Keller.

2.

jd schleift jdn irgendwohin

ugs abw jdn, der eigentlich nicht will, überreden, irgendwohin mitzugehen

Sie hat mich in die Oper geschleift.

II . schle̱i̱·fen¹ <schleifst, schleifte, hat geschleift> VERB ohne OBJ

etwas schleift (an etwas Akk) (sich bewegen und dabei andauernd etwas berühren)

Das Schutzblech schleift am Rad.

alles schleifen lassen ugs (alles vernachlässigen)

schle̱i̱·fen² <schleifst, schliff, hat geschliffen> VERB mit OBJ

1.

jd schleift etwas

ein Schneidegerät (durch Reiben an etwas Hartem) schärfen

Ich muss das Messer/die Scheren schleifen.

2.

jd schleift jdn

MILIT brutal drillen

Der Ausbilder schleift die Rekruten.

▶ Schleifer

glạtt <glatter/glätter, am glattesten/glättesten> ADJ

1.

ohne Unebenheiten

Der Tisch hat eine glatte Oberfläche.

2.

rutschig

Die Straßen waren glatt.

3.

ohne Schwierigkeiten

Die Landung des Flugzeuges/Die Fahrt verlief glatt.

4. ugs

eindeutig, klar erkennbar

Das ist glatter Wahnsinn/eine glatte Lüge!

glatt bügeln/glattbügeln

glatt hobeln/glatthobeln

glatt kämmen/glattkämmen

glatt machen/glattmachen

glatt polieren/glattpolieren

glatt rasieren/glattrasieren

glatt schleifen/glattschleifen

glatt streichen/glattstreichen

Getrennt- und Zusammenschreibung → R 4.15

Getrenntschreibung → R 4.5

glatt sein

glatt werden

Getrenntschreibung → R 4.8

glatt ablaufen

glatt abschleifen

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.15

glattbügeln/glatt bügeln

glattschleifen/glatt schleifen

glattmachen/glatt machen

glattziehen/glatt ziehen

Zusammenschreibung → R 4.6

glattgehen (= gelingen)

glattstellen (kfm)

schle̱i̱·fen·las·sen, schle̱i̱·fen las·sen VERB mit OBJ/ohne OBJ

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.8

eine Sache schleifenlassen/schleifen lassen (= sich nicht mehr darum kümmern)

pla̱n schle̱i̱·fen, pla̱n·schlei·fen VERB mit OBJ jd schleift etwas plan

durch Schleifen bewirken, dass eine ebene Oberfläche entsteht

die Schle̱i̱·fe <-, -n>

1.

eine Schlinge; eine leicht lösbare Verknüpfung (aus Schnur oder Band)

Mir ist die Schleife am Schuhband aufgegangen.

2.

ein zu zwei Schlaufen gebundenes schmales Stoffband, das als Verzierung dient

Sie trägt eine Schleife im Haar.

3.

eine sehr stark gekrümmte Kurve

Der Fluss macht eine Schleife.

die Flụss·schlei·fe, die Flụss-Schlei·fe

Beispielsätze für schleifen

alles schleifen lassen ugs (alles vernachlässigen)

glatt schleifen/glattschleifen

eine Oberfläche fein schleifen/feinschleifen

Ich muss das Messer/die Scheren schleifen.

die Ecken des Werkstücks durch Schleifen abrunden

eine von vielen engen Schleifen eines Flusses

die Zügel schießen/schleifen lassen/aus der Hand geben (jdn oder etwas sich selbst überlassen)

durch Schleifen bewirken, dass eine ebene Oberfläche entsteht

eine Sache schleifenlassen/schleifen lassen (= sich nicht mehr darum kümmern)

Die Räder schleifen auf den Schienen und sprühen Funken.

zum Schleifen von Werkstücken verwendetes Mittel in Form eines Pulvers oder einer Paste

die Art und Weise, wie die Oberfläche von etwas durch Schleifen geformt ist

Beispiele aus dem Internet (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

Deutsch

Der Rest der Klinge hingegen ist möglichst scharf geschliffen.

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Um Platz für die größere Kirche zu gewinnen, wurde ein seit dem 16. Jahrhundert bestehender türkischer Festungswall 1742 geschleift.

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Ein halbrunder Bogen führt zum Chor im Erdgeschoss des Turmes, dessen ursprüngliches Kreuzgratgewölbe im Zuge der Barockisierung geschliffen und mit Stuck überzogen wurde.

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Mit Ausnahme des Herrenhauses, der Arbeiterwohnhäuser und der relativ neuen Gardinenweberei wurden alle Objekte geschleift.

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Schleifen ist ein spanendes Verfahren, bei dem jedes Korn, das mit dem Material in Berührung kommt, einen winzigen Span aus dem Material trennt.

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Einige Teile der Burg wurden zur Materialgewinnung geschleift, die Reste wurden bis 1959 von britischen Grenzregimentern als Depot genutzt.

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Das Planschleifen findet seine typische Anwendung im Werkzeugbau und Formenbau, das Schleifen von Stanzwerkzeugen, Formeinsätzen, Schnittwerkzeugen, Führungsbahnen an Maschinenbetten, diverse Messer oder Kleinteile.

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Nach 1660 wurde die Burg schließlich geschleift und als Steinbruch genutzt.

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Damit diese Stadt, die den Schweden ein halbes Jahr widerstanden hatte, künftig nicht mehr im Stande war, Widerstand zu leisten, wurden ihre Befestigungsanlagen geschleift.

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Im Schnee kommen Schlitten zum Einsatz, und beim Holztransport beispielsweise Schleifen für Baumstämme, hier spricht man auch von Rücketieren.

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