Definitionen von „schon“ im Rechtschreibung und Fremdwörter

I . scho̱n ADV

1. ≈ bereits

verwendet, um auszudrücken, dass etwas schneller als erwartet eintritt

Die Gäste sind schon da.

Er war schon nach zwei Wochen mit der Arbeit fertig.

2.

verwendet, um auszudrücken, dass zwei Vorgänge sehr kurz hintereinander ablaufen

Das Licht in der Halle erlosch; und schon begann die Band zu spielen.

II . scho̱n PARTIKEL

1.

verwendet, um Erstaunen oder Unmut darüber auszudrücken, dass das Genannte mehr (an Zahl, Menge oder Ausmaß) darstellt als vermutet bzw. geschätzt wurde

Das Kind ist schon acht Jahre alt.

Sie sind jetzt schon der Hundertste, der mich das fragt.

Ich habe schon mehr als fünfzig Fehler gefunden.

2.

verwendet, um auszudrücken, dass weniger notwenig ist als manche meinen

Ein gutes Rennrad bekommt man heute schon für unter 1000 Euro.

3.

so, dass es von jdm stammt, der vor langer Zeit gelebt hat

Schon Aristoteles sagte, dass ...

4.

verwendet, um zu betonen, dass allein das Genannte genügt (um etwas auszulösen)

Schon der bloße Gedanke daran ekelt mich an.

5.

verwendet, um eine Aussage zu verstärken

Du wirst schon sehen!

6. ≈ endlich

verwendet, um die Dringlichkeit einer Aufforderung zu unterstützen

Nun komm schon!

Mach schon das Radio aus!

7. ≈ zwar

verwendet, um eine Einschränkung einzuleiten

Sie ist schon intelligent, nur stört mich ihre forsche Art.

8. ≈ bestimmt

verwendet, um die Wahrscheinlichkeit einer Aussage zu betonen

Sie wird schon anrufen.

9.

verwendet, um auszudrücken, dass man jdn oder etwas wenig schätzt

Was du schon weißt!

6.

schon ..., dann ...

verwendet, um eine bestimmte Forderung einzuleiten

Wenn ich mich schon dafür hergebe, dann will ich auch ordentlich bezahlt werden.

I . schö̱n ADJ

1.

so, dass es jdm gefällt

Sie ist eine schöne Frau.

Er hat einen schönen Garten.

2.

so, dass das Wetter trocken und sonnig (und warm) ist

Heute ist ein schöner Sommertag.

3. ≈ nett

anständig und angemessen

Es wäre schön, wenn ihr sie im Krankenhaus besuchen würdet.

4. ≈ beträchtlich

Achtzig Jahre sind ein schönes Alter.

Hunderttausend Euro sind eine schöne Stange Geld.

5. iron

unerfreulich

Das ist ja eine schöne Bescherung!

Das sind wirklich schöne Aussichten!

II . schö̱n PARTIKEL

zur Verstärkung einer Aufforderung oder der mit dem Bezugswort genannten Eigenschaft

Immer schön langsam!

Passt schön auf!

Er ist schön dumm, wenn er das glaubt.

Sie wird sich schön wundern, wenn sie hört, wie teuer das ist.

wie man so schön sagt/wie es so schön heißt ugs oft iron (wie man oft (mit einem Sprichwort) sagt)

die Schönste unter ihnen

der Schönste der Schönen

die Welt des Schönen

das Gefühl für das Schöne und Gute

etwas Schönes

nichts Schöneres

aufs Schönste/schönste übereinstimmen

Er will das schöner machen als du.

schön/schöner färben

schön/schöner sein

schön/schöner reden

schön/schöner singen

schön/schöner schreiben

schön/schöner werden

schönfärben (beschönigen)

schönreden (schmeicheln)

schönschreiben (in Schönschrift schreiben)

schöntun (schmeicheln, schöne Worte machen)

Großschreibung → R 3.4, R 3.7R 3.7

Groß- oder Kleinschreibung → R 3.9

Getrenntschreibung → R 4.6

Zusammenschreibung → R 4.6

Kleinschreibung → R 3.8

ein schöner Tag

schöne Aussichten

Kleinschreibung → R 3.20

die schönen Künste

schöne Literatur

Groß- oder Kleinschreibung → R 3.9

aufs Schönste/schönste geschmückt

Großschreibung → R 3.7

etwas Schönes

das Schöne, Wahre, Gute

Großschreibung → R 3.17

Philipp der Schöne

Getrenntschreibung → R 4.5

schön sein

schön werden

schön bleiben

Getrenntschreibung → R 4.8

etw. schön herrichten

sich schön kleiden

Zusammenschreibung → R 4.6

etw. schönfärben (= besonders günstig darstellen)

etw. schönreden (= beschönigen)

schönschreiben (= in Schönschrift schreiben)

jmdm. schöntun (= schmeicheln)

etw. schönrechnen (= eine Bilanz manipulieren)

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.15

sich schönmachen/schön machen

scha̱u̱·rig-schö̱n ADJ iron

Scho̱·nen <-s>

Landschaft in Südschweden

schö̱·nen VERB mit OBJ ugs

schöner erscheinen lassen

I . scho̱·nen <schonst, schonte, hat geschont> VERB mit OBJ

jd schont jdn/etwas (jdn oder etwas rücksichtsvoll behandeln)

Der Trainer schont seine Spieler.

Der Sänger schont seine Stimme.

Wir haben die Polstermöbel stets geschont.

Diese Nachricht müssen wir ihr schonend beibringen.

II . scho̱·nen <schonst, schonte, hat geschont> VERB mit SICH

jd schont sich (sich nur wenig belasten)

Er schonte sich etwas nach der Krankheit.

Beispielsätze für schon

■ Espresso-, Schon-

komm schon! (beeile dich, mach' schnell!)

Schon Aristoteles sagte, dass ...

Es ist schon verwunderlich, dass ...

Wartest du schon lange? – Allerdings!

Sie wird schon anrufen.

Was du schon weißt!

Mein Kleiner schläft schon.

schon zehn Pluspunkte haben

Hast du schon unterschrieben?

■ Natur-, Roh-, Schon-

Nun pack schon aus!

Was ist schon dabei?

Du wirst schon sehen!

■ Bett-, Kissen-, Schon-

Hast du schon gefegt?

Die Saat sprießt schon.

Der Tag graut schon.

Das Eis trägt schon.

Der Zug rollt schon.

Beispiele aus dem Internet (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

Deutsch

Die beiden schon vorher existierenden direkten Rampen blieben erhalten.

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Sie kam erst wieder zurück, als die Schiesserei schon begonnen hatte.

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Die Abtei hatte schon früh Ansprüche auf Reichsunmittelbarkeit auf dieses Territorium erhoben, was von den Trierer Kurfürsten strittig gemacht wurde.

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Dieser nahm aber bei seinen Entscheidungen auf niemand Rücksicht, schon gar nicht auf seine Kinder.

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Schon kurz nach dieser Entscheidung brachte Mix & Genest sein neues System unter dem Namen „Janus“ auf den Markt.

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Wächterkontrollanlagen wie z. B. Stechuhren und Feuermelder (Rauchwächter) als elektrische Wächter sind hingegen schon seit längerer Zeit im Gebrauch.

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Sie leitet seit 2020 die Stabstelle für Strategie, Analyse und Planung im österreichischen Bundeskanzleramt, wie auch schon zuvor von 2018 bis 2019.

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Das Jungtier ist, anders als die meisten Hirschkälber, nicht gefleckt und schon kurz nach der Geburt selbständig.

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Schon bald nach der Eröffnung geriet das Ledigenheim in immer größere Finanzierungsschwierigkeiten.

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Durch Grippewellen wurden schon viele Überlebende getötet.

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