HAT - Deutsches Rechtschreibwörterbuch

ha̱·ben¹ <hast, hatte, hat gehabt> VERB ohne OBJ

jd hat/hatte plus Inf. (als Hilfsverb verwendet zur Bildung der zusammengesetzten Zeiten)

Ich habe/hatte das Buch schon gelesen.

Nächsten Monat werde ich das Buch dann wohl schon gelesen haben.

I. ha̱·ben² <hast, hatte, hat gehabt> VERB mit OBJ

1.

jd hat etwas/ein Tier

≈ besitzen verwendet, um auszudrücken, dass jd im Besitz von etwas ist

Wir haben ein Haus/einen Hund/viele Bücher.

2.

jd/etwas hat/hatte plus zu plus Inf.

≈ müssen Die Kinder haben zu gehorchen.

3.

jd hat etwas/jdn

(als relativ inhaltsleereres Verb) verwendet, um auszudrücken, dass zwischen jdm und jdm oder etwas eine bestimmte Relation besteht

Er hat einen großen Freundeskreis/zwei Kinder.

Sie hat keine Erfahrung/Mut.

4.

jd hat etwas

verwendet, um auszudrücken, dass jd in einer Situation über etwas verfügt

Er hat keinerlei Hilfe.

Hast du noch Geld, das du mir leihen kannst?

Kann ich mal dein Handy haben?

5.

jd hat etwas

verwendet, um auszudrücken, dass jd etwas als Ware anbietet

Haben Sie frisches Obst?

Dieses Modell ist nicht mehr zu haben.

6.

jd hat etwas

≈ innehaben verwendet, um auszudrücken, dass jd jdm etwas verliehen oder als Aufgabe gegeben hat

Er hat einen Doktortitel.

Wer hat die Leitung des Projekts?

Wir haben eine große Verantwortung.

7.

jd hat etwas von etwas Dat

in bestimmter Weise von etwas profitieren oder in den Genuss von etwas kommen

Was habe ich davon?

Wir haben wenig voneinander gehabt.

8.

jd hat etwas

an etwas leiden

Sie hat Lungenentzündung/hohes Fieber.

Er hat es mit dem Herzen.

9.

jd hat etwas

mit einer Zeitangabe verwendet, um auszudrücken, dass es eine bestimmte Uhrzeit ist

Wir haben ein Uhr.

10.

jd hat etwas plus Inf.

zur Umschreibung eines Zustandes

Ihr habt die Verpflichtung zu schweigen.

Ich habe den Wunsch, Urlaub zu machen.

Er hat kalte Hände/viel Arbeit.

eine Arbeit fertig haben

Ich habe es satt zu warten.

Du hast es gut!

Wie hätten Sie's denn gern?

11.

jd hat plus Inf.

berechtigt sein

Wer hat hier zu bestimmen?

Du hast mir nichts zu sagen!

12.

jd/etwas hat etwas ...

jd oder etwas besitzt in einem gewissen Maße die genannte Sache.

Seine Ausstrahlung hat etwas Weltmännisches.

Ihr Stil hat etwas Poetisches.

II. ha̱·ben² <hast, hatte, hat gehabt> VERB mit SICH

jd hat sich so ugs abw sich übertrieben aufregen; sich zieren

Hab dich doch nicht so, wegen dieser Nichtigkeit!

Habt euch nicht so, nehmt die Einladung einfach an!

Ich hab's! ugs (ich habe (heraus)gefunden, wonach ich gesucht habe)

noch zu haben sein ugs (unverheiratet sein)

für etwas zu haben sein ugs (sich für etwas begeistern lassen)

etwas nicht haben können ugs (etwas nicht ausstehen können)

etwas gegen jemanden haben (jdn nicht leiden können)

jemanden/etwas unter sich haben (jdn oder etwas führen oder anleiten)

Es hat sich (damit)! ugs (es ist erledigt)

Jeder bekommt ein Stück Schokolade und damit hat es sich!

Haste was, biste was. ugs (wer reich ist, gilt auch als wichtig)

das Ha̱·ben <-s> kein Pl

1. WIRTSCH

die Gesamtheit der Einnahmen bzw. des Besitzes

2. BANKW ↔ Soll

die Seite des Kontos, auf der das vorhandene Geld und die Zugänge gebucht werden

Soll und Haben

ọf·fen ha·ben VERB ohne OBJ

li̱e̱b·ha·ben, li̱e̱b ha·ben <hast lieb, hatte lieb, hat liebgehabt> VERB mit OBJ

jd hat jdn/etwas lieb (jdn lieben)

Sie schworen einander, sich immer liebzuhaben.

fre̱i̱·ha·ben, fre̱i̱ ha·ben <hast frei, hatte frei, hat freigehabt> VERB ohne OBJ

jd hat irgendwann frei ugs arbeitsfrei haben

Im August werde ich ein paar Tage freihaben.

Hast du heute frei?

Präsens

ich	habe
du	hast
er/sie/es	hat
wir	haben
ihr	habt
sie	haben

Präteritum

ich	hatte
du	hattest
er/sie/es	hatte
wir	hatten
ihr	hattet
sie	hatten

Perfekt

ich	habe	gehabt
du	hast	gehabt
er/sie/es	hat	gehabt
wir	haben	gehabt
ihr	habt	gehabt
sie	haben	gehabt

Plusquamperfekt

ich	hatte	gehabt
du	hattest	gehabt
er/sie/es	hatte	gehabt
wir	hatten	gehabt
ihr	hattet	gehabt
sie	hatten	gehabt

Einsprachige Beispiele (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

Im Mittelpunkt der Darstellung standen Geschichten um gesunde deutsche Mädchen und deutsche Jungen, um Mutter und Kind, um die Familie unterm Weihnachtsbaum, um schützenswerte, niedliche Tiere zum Liebhaben.

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Zuhause wird sie von ihren Eltern vernachlässigt, da diese ihre niedliche jüngere Schwester liebhaben und verwöhnen.

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Gleichzeitig betrachtete er das „Liebhaben zwischen uns […] als eine zwar wahre, zwar gegebene, nicht wieder zu beseitigende, aber auch keiner weiteren Entfaltung fähige Möglichkeit“.

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Philosophieren heißt, mit den kunsten, kunstlichen Dingen umbgeen, nachforschen, suechen, darvon reden, schreiben, wissen wellen, erfaren, nachgedencken, der warheit rechten grund, natur, ursach in allen dingen, kunst liebhaben.

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Es ist da, wo man sich liebhat, zusammengehört und aufeinander verlassen kann.

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